Weiterbildungen

Qualitätssicherung durch Fortbildung

Paul Gieler: Weinbau im Ahrtal


Ort : Ahrweiler
Dauer :18:30 Uhr – 21:00 Uhr
Leitung/Durchführung: Paul Gieler


Referent Paul Gieler mit der Vorsitzenden der Ahrtal-Gästeführer Veronika De Winne (Foto: Wolfgang Dieckmann)


Mai-Fortbildung der Ahrtal-Gästeführer mit Paul Gieler

Weinbau im Ahrtal – Von Klonen, Fruchtruten und blutenden Reben


Der Weinbau braucht den Tourismus – der Tourismus braucht den Weinbau. Dies war das Fazit von Paul Gieler am Ende seines unterhaltsamen Vortrags über den Weinbau im Ahrtal.


Für die Ahrtalgästeführer, die selbstverständlich sehr viel über den Weinanbau und die Bedeutung des Weines für die Tourismusdestination Ahrtal wissen, brachte dieser Abend viele neue Einblicke und Erkenntnisse.


Nach einer Einführung über die Einordnung des Weinanbaugebiets Ahrtal in die deutschen Weinlandschaften folgte ein Überblick über die Rebsorten. Trotz der nördlichen Lage des Ahrtals sind hier 85 % der Rebsorten Rotweine. Den Spätburgunder, auch bekannt als „Rote Diva“, beschrieb der römische Gelehrte Plinius mit folgenden Worten: „Sie liebt kühles Klima, reife erst bei Frost und sei von schwarzer Farbe“.


Kein Geheimnis ist, dass der Weg vom Sämling zur Traube und schließlich in die Flasche, weit und steinig ist. Um am Ende einen Qualitätswein zu kreieren, spielt das Terroir eine ganz entscheidende Rolle. In seinem Vortrag ging Paul Gieler demzufolge auf diese Faktoren näher ein. Er erläuterte die Besonderheiten der Geologie, des Klimas, der Kulturlandschaft, ohne den Winzer zu vergessen, dessen Erfahrung und Geschick ganz wesentlich zum Erfolg beitragen.

 

Eine Besonderheit im Ahrtal sind auch die vielen Steillagen und Steilstlagen, die großenteils nur in Handarbeit bewirtschaftet werden können. Durchschnittlich 1.000 Arbeitsstunden pro Hektar Anbaufläche investiert der Winzer jedes Jahr. Dafür erhält er sonnengereiften Wein von hoher Qualität. Im Gegensatz zu anderen Weinanbaugebieten in Deutschland, in denen etwa 20 % des Weins direktvermarktet werden, liegt die Quote im Ahrtal bei 65%.

 

Damit auch weiterhin solch hohe Direktvermarktungsquoten erreicht werden können, bedarf es eines Tourismus, der den Weinbau als Reisemotiv annimmt und in dem der Weinbau eine Erlebniswelt darstellt. Dies ist Ansporn für die Ahrtalgästeführer, unseren Gästen auch in der Zukunft die Schönheit und Bedeutung des Weinbaus nahezubringen.